Schloss

Sein unbekannter Baumeister ging dabei von den Grundzügen eines italienischen Kastells (Kastell- bzw. Wasserburg) aus. Das Bauwerk umgab ursprünglich ein 12 Meter breiter Wassergraben, zum Schloss gelangte man damals nur über drei Brücken.

Heute siedelt das Stadtamt im Schloss, die Besucher bekommen daher nur die Eingangshalle zu sehen, in der neben der mit Intarsien verzierten Tür die Gemälde der letzten beiden Riesengebirgsbären besondere Aufmerksamkeit erregen. Zusammen mit dem Schloss wurde auch der Schlosspark gegründet, dessen heutiges Aussehen aus den Entwürfen des Gartenarchitekten Fuchs aus der 2. Hälfte des 19. Jh. hervorging. Nicht weit vom Park entfernt duckt sich unter Bäumen die Schlosskapelle und Gruft der Czernin-Morzins.

Schloss

Vorgänger des Schlosses war eine gotische Wasserburg. Das unweit der früheren Veste errichtete Renaissanceschloss übernahm die Rolle eines Herrensitzes, hatte jedoch anfangs nur das Aussehen eines hohen länglichen Gebäudes. Dieses von einem Wassergraben umgebene Gebäude wurde 1546 zum Sitz des mächtigen Christoph Gendorfer von Gendorf.

Der Barock ging nahezu spurlos am Schloss vorbei, nur eine neue Vorburg entstand. Zu einem weiteren Umbau kam es erst 1830, als das Schloss wiederum Wohnzwecken angepasst wurde; der Wassergraben wurde zugeschüttet und schrittweise wurde ein englischer Park angelegt.

Schloss Hohenelbe ist ein viereckiges, zweigeschossiges Gebäude mit vier Ecktürmen, die von Zwiebelhauben abgeschlossen sind. Die Eingangshalle im Souterrain des Schlosses besticht mit ursprünglichen Renaissanceportalen, vier mit Intarsien verzierten Türen und einem Wandgemälde mit den letzten bekannten erlegten Riesengebirgsbären. Im heutigen Sitzungsraum im ersten Stock befindet sich eine Bibliothek mit anmutigen Holzverzierungen, Intarsientüren und einem Geheimzimmer. Aus der Renaissance blieb im ehemaligen Rittersaal im zweiten Stock ein 3,5 Meter hoher Majolika-Kachelofen bewahrt, der zum ältesten und wertvollsten Inventar des Schlosses gehört.

Schlosspark

Er wurde zusammen mit dem Schlossbau als ursprünglicher Ziergarten angelegt, der allmählich in freie Natur überging. Das heutige Aussehen des Parks stammt aus der zweiten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts. Der Gärtner Fuchs verwandelte den Garten in einen Naturpark im romantischen Stil. Er füllte den Wassergraben auf, legte einen Teich an und erweiterte den Park zu seiner heutigen Größe.

Schlosskapelle der Grafen Czernin-Morzin

Die Schlosskapelle am Rande des Schlossparks, zu der man früher über eine Holzbrücke gelangte und die heute von der Dobrovský-Straße hinter dem Verwaltungsgebäude des KRNAP zugänglich ist, wurde in den Jahren 1887 bis 1891 von Aloisie Gräfin von Czernin-Morzin, der Tochter von Rudolf Morzin, errichtet. Die Gruft befindet sich direkt unter der Kapelle, 1892 wurde hier Herrmann, der Ehegatte der Gräfin beigesetzt, 15 Jahre später dann die Gräfin selbst. Seit dem Ende des 2. Weltkriegs dient die Kapelle als Versammlungsstätte der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche.

Schloss und Schlosskapelle sind Teil kommentierter Besichtigungen

der interessantesten und normalerweise geschlossenen Denkmäler in Vrchlabí. Gruppen von 2 bis 20 Personen sind in den Sommerferien zu diesen Besichtigungsrunden eingeladen, die immer montags und donnerstags, jeweils um 11, 13 und 15 Uhr stattfinden. Die Besichtigungsrunde beginnt im Regionalen Informationszentrum im Rathausgebäude, das am Markplatz steht. Auch außerhalb der Sommerferien sind Besichtigungen möglich, dann jedoch nur für Gruppen nach vorheriger Absprache.

Besichtigungen mit Stadtführer

Virtuelle Stadtbesichtigung

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