Blaubeerweg
Niedrige Sträucher, an denen Ende des Sommers blaue Heidelbeeren wachsen, sind charakteristisch für die Fichtenwälder des Riesengebirges, durch die dieser empfehlenswerte, aber relativ anspruchsvolle Weg führt. Er führt uns auf den Gipfel des Žalý, dessen alter deutscher Name Heidelberg – Heidelbeerberg – lautet.
Die tiefen Wälder galten neben den Erzvorkommen seit jeher als einer der größten Reichtümer des Riesengebirges. Die ersten Besiedler der Bergwälder waren Prospektoren und Bergleute. Der königliche Bergbauaufseher Kryštof von Gendorf begann Mitte des 16. Jahrhunderts mit dem Abbau von Eisenerz und der Gründung von Eisenhütten. Die Minen und Hütten benötigten Holz. Gendorf lud erfahrene Holzfäller und Flößer aus seiner Heimat Kärnten, Steiermark und Tirol ein. Sie ließen sich mit ihren Familien nieder und gründeten neue Siedlungen, wie zum Beispiel Krausovy Boudy, über denen unser Weg nach Špindlerův Mlýn führt. Die Siedler holzten Holz, bauten Holzkohleöfen und transportierten das Holz auf den Flüssen. Ihre Baukunst bei der Regulierung von Bächen ist bis heute erhalten geblieben. Beispiele dafür finden wir in der Nähe von Boudy u Bílého Labe am Bach Čertova strouha. Hier besteht seit mehr als 100 Jahren ein meisterhaftes Wehrbauwerk aus Dutzenden von Steinstufen, die den Wasserfluss verlangsamen und Überschwemmungen verhindern.
Vom Vrchlabí-Platz Míru aus gehen Sie die Husova-Straße entlang, vorbei am Krkonošské-Museum, auf dem Radweg K10 und parallel zur gelben Wanderwegmarkierung, vorbei an der Kněžická-Hütte bis zur Kreuzung „Křížovky“ und dann rechts weiter nach Benecko. Biegen Sie beim Hotel Zlatá vyhlídka rechts auf den Radweg K10 ab und steigen Sie zum Aussichtsturm auf dem Žalý hinauf. Fahren Sie dann weiter auf dem Radweg K10 bis zur Kreuzung „Rovinka“ und weiter auf dem Radweg K13 über Třídomí bis nach Horní Mísečky. Hier biegen Sie rechts auf den Radweg K1A ab und fahren hinunter nach Špindlerův Mlýn zur Weißen Brücke. Hinter der Brücke schließen Sie sich dem Radweg K16 an und fahren durch Svatý Petr bis zum Skilift Stoh und weiter auf dem Radweg K16 bis zur Hütte U Bílého Labe. Von dort aus fahren Sie entlang der Bílý Labe über den Weberweg, immer auf dem K16 bis zur Hütte Dívčí lávky. Über den Radweg K14 kehren Sie wieder zum Weißen Brücke zurück, die Sie erneut überqueren. Auf dem Radweg K1A geht es wieder bergauf, parallel zum gelben Wanderweg bis zur Weggabelung „U Krásné Pláně“. Weiter geht es auf dem Radweg K1A nach Strážné und dann auf der Straße nach Vrchlabí.
Platz Míru
Tanken Sie Kraft für die Anstiege mit einem Blick auf den historischen Platz mit der dominanten St.-Laurentius-Kirche, den vier historischen Häusern und dem offenen Elbe-Kanal, der heute nur noch zur Erfrischung im Sommer dient.
Kapelle der hl. Anna und der 14 hl. Nothelfer
Die Kapelle von der Mitte des 18. Jh. ist der heiligen Anna, der Schutzheiligen von Hohenelbe gewidmet, die sie einst vor Pest und Cholera bewahrt haben soll. In den Jahren 1997–1999 wurde sie restauriert. Sie steht an einer Stelle, von der sich der schönste Blick auf Vrchlabí öffnet.
Kněžická chalupa
Gönnen Sie sich eine kurze Pause und stärken Sie sich mit einer leckeren Erfrischung in der Kněžická chalupa, wo man Sie gerne bewirtet.
Aussichtsturm Žalý – Heidelbergturm
Der einzige steinerne Aussichtsturm mit fast kreisrundem Blick ist ein beliebtes Ausflugsziel nicht nur für die Einwohner von Vrchlabí, sondern auch für Besucher der Berge. Im Sommer kann man zu Fuß oder im Fahrradsattel zu ihm aufbrechen, oder man benutzt die Seilbahn aus Herlíkovice, mit dem Bergroller geht es dann wieder runter. Im Winter ist er ein verlockendes Ziel für eine Winterwanderung durch die verschneite Landschaft, einen Ausflug mit Schlitten, die vor allem auf dem Rückweg zugute kommen. Wer in Herlíkovice Ski fährt, kann einen kurzen Abstecher zur Bergstation der Seilbahn machen, um nach kaum 200 Metern den Aussichtsturm zu besuchen und anschließend noch im hiesigen Ausflugsrestaurant zu einem guten Bissen einzukehren.
Špindlerův Mlýn
In der Hauptstadt des Riesengebirges können Sie neue Kraft tanken, sich umsehen und die Atmosphäre genießen. Die typische weiße Brücke über den noch kleinen Fluss Elbe, viele süße, salzige und bittere Köstlichkeiten werden Sie leicht in ihren Bann ziehen und Sie nicht mehr weiterziehen lassen.
Strážné
Bergdorf mit schöner Aussicht und gutem Dorfrestaurant.
Vier historische Häuser
Wegen des Umbaus ist die Ausstellung in den vier historischen Häusern ab dem 1. Mai 2025 für zwei Jahre geschlossen.