Komenského Weg
Die Reise führt uns zurück in eine Zeit, als unsere Berge, abgelegen und fernab vom Geschehen im Land, allen Schutz boten, die mit den herrschenden Herren in Konflikt geraten waren. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts spitzte sich in Böhmen der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten zu, der 1620 in der Schlacht am Weißen Berg gipfelte.
Zu dieser Zeit flohen viele Nichtkatholiken nach Schlesien, das hinter den Grenzbergen lag, um dort unter den Schutz der protestantischen Herren zu kommen. Unter denen, die wegen ihres Glaubens aus dem Land ihrer Väter flohen, befand sich auch der Bischof der bekanntesten tschechischen protestantischen Kirche, der Böhmischen Brüdergemeinde – Jan Amos Komenský (1592–1670), einer der größten europäischen Pädagogen und humanistischen Philosophen, Schriftsteller und Reformer.
Unterhalb der Berge, weit entfernt vom Zentrum des Landes, verlief die Vergeltung der katholischen Herren langsamer. So fand Komenský zwischen 1626 und 1628 hier vorübergehend Zuflucht auf der Burg in Bílá Třemešná. Während seines Aufenthalts besuchte er auch andere Orte im Unteren Riesengebirge. Im Winter 1627 besuchte er das Schloss seines Gönners, Herrn Václav Záruba aus Hustířany in Horní Branná, der hier auf seinem beschlagnahmten, nun von Wallenstein gehaltenen Gut seinen Lebensabend verbrachte. Heute beherbergt das Schloss neben dem Gemeindeamt auch ein kleines Museum, das an den Aufenthalt und das Werk von Komenský erinnert. Von hier aus begibt er sich auf seine Flucht aus der Heimat. Er verließ seine Heimat in der Nähe von Žacléř in der Gemeinde Černá Voda, wo heute ein schlichtes Denkmal auf der Růžový palouček an dieses traurige Ereignis erinnert.
Vom T.G.M.-Platz in Vrchlabí gehen Sie die Krkonošská-Straße nach Norden, biegen bei der St.-Laurentius-Kirche links ab und hinter dem Augustinerkloster erneut links. Sie fahren am Teich Vejsplachy vorbei und folgen weiter dem Radweg Nr. 22. Sie gelangen auf die Hauptstraße in Richtung Jilemnice, von der Sie nach einer Weile links nach Horní Branná abbiegen. Am Schloss in Horní Branná, wo auch J. A. Komenský lebte, biegen Sie erneut links ab. Sie fahren durch Dolní Branná weiter in Richtung Studenec und biegen hinter Dolní Branná links nach Horní Kalná ab. Vor Horní Kalná biegen Sie links auf einen nicht markierten Feldweg ab, über den Hügel Předpeklí, immer auf dem Feldweg in Richtung Südosten. Über den Hügel Na Lánech. Auf dem Hügel über Slemen schließen Sie sich dem Radweg Nr. 4294 an und fahren auf diesem bis nach Hostinné hinunter. Sie schließen sich dem Radweg Nr. 4300 an und fahren über die Gemeinde Čermná bis nach Vlčice. Hier biegen Sie links auf den Radweg Nr. 4299 ab. Hinter Javorník biegen Sie rechts auf den grünen Wanderweg ab. Hinter Hladíkova Výšina fahren Sie ein Stück auf dem gelben Wanderweg und schließen sich dem blauen Radweg Nr. 4301 an. Auf diesem fahren Sie über Černý Důl, oberhalb des Steinbruchs in Černý Důl, Horní Lánov bis nach Vrchlabí.
Augustinerkloster
Das Augustinerkloster in Vrchlabí (Hohenelbe) wurde 1705 auf Initiative der Familie Morzin gegründet. Seit vielen Jahren lockt es Besucher an, welche die Schönheit und den Reichtum des Riesengebirges entdecken möchten, denn gerade hier befindet sich das Riesengebirgsmuseum bzw. das Besucherzentrum des Nationalparks Riesengebirge.
Horní Branná
Das Schloss Horní Branná, in dem J. A. Komenský seine Spuren hinterlassen hat, und die Gruft der Familie Harrach sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die Stadt Hostinné
Das nächste Ziel unserer Reise ist eine Stadt an der Elbe, wo im Rathaus Riesen sprechen und deren Stolz das Franziskanerkloster mit einer Galerie antiker Kunst ist.
Černý Důl
In diesem Bergdorf sollten Sie sich das Museum der Unterwelt des Riesengebirges nicht entgehen lassen.
Schloss
Sein unbekannter Baumeister ging dabei von den Grundzügen eines italienischen Kastells (Kastell- bzw. Wasserburg) aus. Das Bauwerk umgab ursprünglich ein 12 Meter breiter Wassergraben, zum Schloss gelangte man damals nur über drei Brücken.